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Chancen und Grenzen präventiver Rüstungskontrolle: Raketenabwehr, Weltraumtechnologie und künstliche Intelligenz Abstract: Technologischer Fortschritt und militärische Rüstung hängen eng miteinander zusammen. War früher oft das Militär ein zentraler Treiber technologischen Fortschritts – man denke etwa an die Geschichte der Luftfahrt – so ist es mittlerweile häufig der zivile Sektor, der mit seinen technischen Innovationen die Weiterentwicklung von Waffensystemen prägt – beispielsweise im Bereich der künstlichen Intelligenz. Worin liegen die sicherheitspolitischen Risiken dieser Entwicklung und welche Rolle kann Rüstungskontrolle im Angesicht technologischen Fortschritts im Umgang mit diesen Risiken spielen? Diese beiden Kernfragen diskutieren wir anhand von Fallbeispielen aus den Bereichen Raketenabwehr, Weltraumtechnologie und künstliche Intelligenz. Im Anschluss an den Vortrag findet ein kleiner Umtrunk mit Platz für weitere Fragen statt.
Abstract: In the past decade, AI has quickly percolated into every industry and several application avenues, including within the ambit of international security. Given that it is far from a perfect technology, it has been seen to be highly prone to exhibiting biases and producing flawed outputs, and is now recognised as a ubiquitous regulation challenge. This talk will take these issues into account and focus on various aspects around the development, deployment and governance of AI for military applications, including the adverse effects of AI biases. It will cover how and where AI is employed for military purposes; how AI produces and exacerbates biases around gender and race, and how these can be countered; and what the governance paradigm around military AI looks like vis-à-vis discussions around LAWS at the UN and at other international fora. Im Anschluss an den Vortrag findet ein kleiner Umtrunk mit Platz für weitere Fragen statt.
Neben Faktoren wie Zeit und Effektivität spielen auch ethische und rechtliche Bedenken eine zentrale Rolle in den Diskussionen um die zunehmende Automatisierung von Waffensystemen. Aus militärischer Sicht müssen diese Systeme in Deutschland nicht nur im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht sein, sondern dürfen auch den ethischen Richtlinien der Bundeswehr nicht entgegenstehen. Entsprechend gibt es von Seiten der Industrie und des Militärs Bemühungen, ethische und rechtliche Werte in die Algorithmen der Waffensysteme selbst zu implementieren, um eine „wertebasierte Technik“ zu entwickeln, die „besser als der Mensch“ funktioniert, wie es Akteure der Rüstungsindustrie formulieren. Der Vortrag bietet Einblicke in die aktuelle empirische Forschung darüber, wie dies hergestellt werden soll und welche Rolle Ethik, Recht und das (Mehr-als-)Menschliche bei der Entwicklung autonomer Waffensysteme spielen. Im Anschluss findet ein kleiner Umtrunk mit Platz für weitere Fragen statt.